#Mut ABC – Mut zur Akzeptanz
Ich starte heute mit einem Mut ABC. Jeder Buchstabe steht mit einem Synonym für Mut. A habe ich heute für Akzeptanz gewählt. Ich werde Dir meine Gedanken zum Thema Mut zur Akzeptanz in Form eines „Quickie“ niederschreiben. Wie ich darauf gekommmen bin? Mein Danke geht dazu wieder an meine liebe Kollegin Ulrike Scheuermann. Bei Ulrike habe ich nämlich u.a. die Routine des „Drauflosschreibens“ kennengelernt. Ich war bei ihr in einem Schreibseminar, um mich auf das Schreiben meines Buches vorzubereiten. Ein Buch zu schreiben heißt oft und lange in einen Aspekt einzutauchen. Dabei habe ich meinen Blog vernachlässigt, was ich Schade finde. Ich finde das „Werkzeug“ des Drauflosschreibens als morgendliche Routine einfach genial, um locker zu werden, sich sozusagen einzuschreiben. Der Gewinn dabei ist: Mein Zutrauen zum Schreiben wächst damit ständig weiter, ich komme in den Flow und das Schreiben macht mir Freude. Das tollste aber dabei ist, das mit diesem Modell frische neue Gedanken aus mir einfach so heraus sprudeln. Diese liefern mir dann wieder neuen Content, neue Blickrichtungen für mein Mut-Projekt. Das ist wirklich großartig, denn es löst mich aus einer zu „verkopften“ Herangehensweise. Damit gewinnt mein Buchprojekt an Leichtigkeit. Los gehts!
Mut zur Akzeptanz eine Übung zur Freiheit
Mut verbinden wir ja grundsätzlich eher mit: den ersten Schritt tun, etwas wagen, durchstarten, machen. Ja, doch auch Akzeptanz braucht Mut, manchmal mehr als wir denken. Handlungsorientierte Menschen, die gestalten wollen, selbstbestimmt agieren möchten, oder einfach auch nur ihre Sicherheit in die eigenen Hände legen wollen, sehen Akzeptanz nicht unbedingt als eine erstrebenswerte Kompetenz an. Dabei heißt Akzeptanz eben nicht ein resigniertes: „Dann ist es eben so.“ Akzeptanz heißt für mich aufzuhören krampfhaft nach Lösungen zu suchen, sich im Kreis zu drehen, zu grübeln, sich pausenlos zu ärgern, angestrengt zu sein. Akzeptanz kann Freiheit bedeuten. Wir lassen plötzlich los und machen den Weg frei, wir machen ihn frei für andere Blickrichtungen, neue Wege. Alles was wir brauchen ist die Einsicht und das ehrliche Gefühl: Ja, es darf so sein. Es darf so sein wie es ist, frei von meiner Bewertung und dem Bestreben es ändern zu wollen. Was ich nicht ändern kann, darf ich loslassen. Wenn wir es wohlwollend frei geben, wenn wir akzeptieren, dass es ist wie es ist, dann sind wir wieder frei. Ich mache diese Erfahrung immer wieder. Es ist eine mutige Erfahrung, weil wir in dem Moment demütig akzeptieren, dass wir nicht ALLES ändern können, nicht alles erreichen. Wir erkennen, das unser Einfluß begrenzt ist, wie wir es selbst sind. Alle Verfechter von „Höher weiter schneller“, „Du kannst alles schaffen“, „Mit dem richtigen Mindset geht alles!“ werden jetzt Schluckauf haben, oder den Kopf schütteln. Das dürfen sie und ich akzeptiere es ;-). Ich finde es dennoch gefährlich in die Welt zu treten und den Menschen vorzugaukeln, dass wirklich alles möglich ist. Denn wenn sie es dann nicht schaffen, fallen sie tief, fühlen sich wohlmöglich als Versager, als gescheitert. Dabei braucht Veränderung einfach nur einen klaren Kopf. Die erste Frage ist doch: Kann ich es ändern? Liegt mein Vorhaben in meinem Gestaltungsrahmen? Dann kommt die Entscheidung, ranklotzen oder in akzeptieren und weitergehen. Diese Entscheidung ist mutig. Schön an der Akzeptanz ist, dass wir in dem Moment, wo wir es schaffen umzudenken das schöne Gefühl der Freiheit spüren können. Dann dürfen wir uns trauen mutig einen neuen, unbekannten Weg einzuschlagen.
Akzeptanz schlägt GestaltungsLust
Ich verrate hier kein Geheimnis, denn ich gehöre zu den gestaltungslustigen Menschen und lebe Veränderung pur. Inzwischen lebe ich sie auch in allen Facetten, nämlich auch im Feld der Akzeptanz. Es gab Zeiten, da habe auch ich förmlich Kopfstand gemacht um eine Veränderung herbeizuführen, ein Problem zu lösen. Und ich bin da mehr als 1X gegen die Wand gelaufen. Meine stärkste Erfahrung war mein Job im Management. Angekommen, gefühlt „hoch oben“, sehr gut bezahlt, aber Change zu gestalten: weit gefehlt. Oben wird die Luft dünn, sagt man. So war es auch. Entscheidungen wurden nur langsam getroffen, extra Kontrollrunden gedreht, abgewogen und nochmals abgewogen, politisch geprägt auch aufgegeben oder abgebrochen. Von Mut weit und breit keine Spur. Ich habe dennoch auf dem Gaspedal gestanden, bis zur Frustration. Im Fokus gab es nur, dranbleiben. Irgendwie wird sich schon etwas ändern. Erst nach einem Bandscheibenvorfall schaffte ich den Blickrichtungswechsel. Kurz gesprochen: Als Gestalter im falschen Film machst Du Dich selbst kaputt. Da gab es keine Schuldzuweisungen zu vergeben. Plötzlich wusste ich, ich muss akzeptieren, dass es so ist wie es ist. Mein zugeschriebener Gestaltungsrahmen war für das Feld, was ich so gern ändern wollte nicht ausgelegt. Punkt. Akzeptanz war angesagt. Mit dieser Akzeptanz konnte ich damals mein Unternehmen, in dem ich lange Zeit sehr gern gearbeitet hatte ohne Groll verlassen. Die GestaltungsLust in mir, der Drang Dinge selbstbestimmmt zu tun haben mich später auf neue Wege geführt, meine freiberufliche Tätigkeit als Beraterin, Executive Coach & Vortragsrednerin. Mut und Change sind nicht von ungefähr meine Herzensthemen. Ich bin sehr dankbar dafür, nun meinen Fokus auf das zu richten, was für mich zielführend und erfüllend ist.
Change heißt machen oder annehmen
Volle Kraft voraus oder annehmen. Ich stelle mir diese 2 Fragen vor jedem Change und ich stelle sie meinen Kunden im Beratungskontext.
- Kann ich etwas ändern/ tun? Was?
- Wenn nicht. Was hilft mir mich in Akzeptanz zu üben? Was brauche ich stattdessen?
Meine MUT ABC – Aufgabe für Dich:
Wo ist für Dich schon lange Akzeptanz fällig? Nimm Deinen ganzen Mut und gehe los, mache den ersten Schritt in die Veränderung.
#MakethatChange – Nur MUT, Deine Simone Gerwers
#Mut #Mutausbruch #Change
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